Veröffentlicht am 15. Mai 2018 von WEIN-MUSKETIER Aalen
Liebe Weinfreundinnen und Weinfreunde,
seit ein paar Jahren ist der Ausbau von Weinen ohne Schwefelzusatz immer mehr in den Fokus gerückt. Richtig Fahrt aufgenommen hat dieser Trend mit der Bewegung ‚Raw‘ - Winzer die sich für die Herstellung von Naturweinen einsetzen. ‚Raw‘ übersetzt ‚Roh‘ sind Weine, die sich quasi selbst überlassen sind, bei denen der Mensch von der Traube bis in die Flasche, sowenig wie möglich eingreift.
Was man weiß, was man wissen sollte:
Schwefelige Säure ist seit langem ein gebräuchliches Konservierungsmittel, das die Oxydation von Lebensmitteln verlangsamt. Ihr Einsatz insbesondere auch die Höchstmengen sind im Lebensmittelgesetz geregelt. Neben dem Wein sind Sulfite u.a. in folgenden Lebensmitteln vorhanden: in getrocknetem Fisch (Stockfisch), in Meeresfrüchten, in Konserven, in Dörrfrüchten, in Essig oder Öl eingemachtem Gemüse, in Konfitüren, in Senf, in Essig, in Fruchtsäften und in vielen weiteren Produkten.
Wir kontrollieren den Schwefelzusatz unserer Winzer durch die technischen Analysen, die sie uns für jeden Wein zur Verfügung stellen. Dabei ist höchst erfreulich, dass sie bei ihren Weinen prinzipiell nur mit Mindestmengen arbeiten. Als bestes Beispiel: Unser Château de L‘Éclair – Lehr- und Versuchsanstalt für Weinbau im Beaujolais – stabilisiert die Weine bereits seit 1982 mit physikalischen Mitteln und arbeitet seit mehr als 35 Jahren mit einem Minimum an Schwefelzusatz.
Schwefel ist grundsätzlich gesundheitlich unbedenklich, allerdings gibt es Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Schwefel in Lebensmitteln entwickeln. Diese zeigt sich u.a. in Kopfschmerzen. Hier sind Weine ohne Schwefel besonders zu empfehlen.
Wie ist schwefelfreier Wein möglich?
Enthält Sulfite
In jedem Wein ist natürlicher Schwefel vorhanden, der durch die Gärung der Hefen entsteht. Darüber hinaus werden den Weinen beim Ausbau Schwefelzusätze beigemischt, um diese vor Oxidation zu schützen und somit ihre Aromen zu bewahren. Es sind gesetzliche Höchstmengen vorgeschrieben, die streng kontrolliert werden. Seit 2006 ist es in der EU Vorschrift, dass jeder geschwefelte Wein die Bezeichnung „Enthält Sulfite“ auf dem Etikett tragen muss.
Um auf die Zugabe von Schwefel verzichten zu können müssen folgende Produktions-Prozesse beachtet werden:
- Man benötigt kerngesunde Trauben mit optimalen PH-Werten von Hand gelesen und sorgfältig verarbeitet.
- Beim Ausbau des Weines in den Tanks und bei der Abfüllung ist der Kontakt mit Sauerstoff zu vermeiden.
- Dies ist nur mit modernen Abfüllmaschinen und unter Einsatz von Stickstoff möglich.
- Die Weintemperatur muss während der Abfüllung zwischen 12° und 15° C betragen.
- Durch die Verwendung eines luftdichten Schraubverschlusses (Stelvin-Verschluss) wird der Wein auch nach der Abfüllung vor Sauerstoff geschützt.
- Dies machte eine problemlose Lagerung von zwei bis maximal drei Jahren möglich.
Wein ohne Sulfite bei uns in Aalen
Grundsätzlich enthält auch ungeschwefelter Wein sehr geringe Mengen an natürlichem Schwefel, bei unserem 2017 TERRA FUTURA Rouge sind es 9 mg/l freier Schwefel.
Weine die weniger als 10 mg/l freien Schwefel enthalten, dürfen laut EU-Recht als „schwefelfrei“ bezeichnet werden und nur dann darf der Sulfit-Hinweis auf dem Etikett entfallen.
Die Herstellung schwefelfreier Weine
Um auf die Zugabe von Schwefel verzichten zu können, müssen folgende Produktions-Prozesse beachtet werden:
- Dies ist nur mit modernen Abfüllmaschinen und unter Einsatz von Stickstoff möglich.
- Die Weintemperatur muss während der Abfüllung zwischen 12° und 15° C betragen.
- Durch die Verwendung eines luftdichten Schraubverschlusses (Stelvin-Verschluss) wird der Wein auch nach der Abfüllung vor Sauerstoff geschützt.
- Dies macht eine problemlose Lagerung von zwei bis maximal drei Jahre möglich.
Lesen Sie die detaillierten Informationen über zwei Weine im Wein-Musketier Sortiment ohne Schwefelzusatz unter "Weiterlesen"
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